Vom winterlich-kühlen München ins sonnig-tropische Inselparadies der Malediven: Selten habe ich meinen Koffer mit solch einem vorfreudigen Lächeln gepackt wie an diesem regnerischen Tag. Als eine der allerersten Glücklichen darf ich nämlich das gerade eröffnete Luxus-Resort The Nautilus besuchen und in die Welt eines der schönsten Hotelprojekte im gesamten Indischen Ozean eintauchen. Ich habe schon viel vom The Nautilus gelesen und bin gespannt wie ein Flitzebogen, ob sich die Verheißungen erfüllen werden.
So einen Service schon am Flughafen ist für mich eine völlig neu und umwerfende Erfahrung: Jeder Gast wird in Malé zu einem resorteigenen VIP-Bereich eskortiert, um entspannt anzukommen und die Einreiseabwicklung durchzuführen. Und beim Weiterflug mit dem privaten Wasserflugzeug verstehe ich, warum der Schauplatz des Nautilus, das bisher touristisch noch recht unerschlossene Baa-Atoll, als einziges Atoll der Malediven zum UNESCO-Biosphären-Reservat ernannt wurde. Die Inseln sind dicht mit wunderschönen Kokospalmen bewachsen, wie sanfte Ringe werden sie von feinen Sandstränden umschlossen und die wunderschönen Riffe und Lagunen sieht man bereits aus der Luft. Die Hotelinsel selbst ist ein Paradies im Paradies. Die prägnanten Ocean Houses und die gut versteckten Beach Houses versprechen ganz viel Privatsphäre und Wohlgefühl.
Bereits kurz nach der Landung werde ich vom Empfangskomitee gefragt, welchen Champagner ich am liebsten trinke – na so kann der Urlaub gut losgehen. Das Konzept des Nautilus sieht vor, dass jeder Gast einen persönlichen „House Master“ für die gesamte Dauer seines Aufenthalts zur Verfügung hat. Ich werde immer wieder nach meinen individuellen Wünschen gefragt und erfahre gleichzeitig, dass die persönliche Freiheit im The Nautilus das allerhöchste Gut ist. Ich kann frühstücken wann ich möchte (und hab es mir natürlich nicht nehmen lassen, das mal um 16:00 Uhr auszuprobieren), es gibt generell keine fixen Essenszeiten, bei den Yoga- und Fitnesskursen kann man einfach vorbeischauen und auch wenn ich ganz spontan Lust auf eine Massage im Spa-Bereich habe, dann lässt sich das mithilfe der super-freundlichen House Master innerhalb von Minuten realisieren.
Schnell wird für mich klar: Das The Nautilus ist wahrlich der Inbegriff des „Bohemian Chic und Lifestyles“. Das zieht sich nicht nur durch das Tageskonzept, sondern auch durch das außergewöhnlich schöne Design der Einrichtungen und Houses. Ich fühle mich ein bisschen wie Robinson Crusoe, denn jeder, der hier herkommt, ist nicht nur weitabgeschieden vom alltäglichen gesellschaftlichen Trubel, sondern erlebt auch ein erhebliches Maß an Pioniergeist – es gibt einfach an jeder Ecke etwas Außergewöhnliches zu entdecken.
Den Namen trägt das Resort übrigens durch einen ganz speziellen Meeresbewohner: Die Nautilus-Schnecke. Das Design der sehr geräumigen Villen ist angelehnt an die kleinen Tierchen und wartet daher mit vielen geschwungenen Formen auf. Besonders begeistert war ich von dem vielen Licht und den warmen Farben, die dafür sorgten, dass schon beim Aufwachen im kuscheligen King-Size-Bett meine Laune in unermessliche Höhen stieg. Der Blick auf den tiefblauen Ozean tut natürlich sein Übriges dazu. Ich habe sowohl ein Beach House als auch ein Ocean House getestet und war von beiden schwer entzückt.
Egal wo du auf der Insel bist – das Meer hast du immer im Blick. Ich weiß wirklich nicht, ob es eine Steigerung für das Wort „Paradies“ gibt – aber wenn, dann hätte dieser Ort es wahrlich verdient.
Alle Houses und auch die noch größeren Residences sind zweistöckig, mit lauschigen Pools ausgestattet und gewähren wirklich extrem viel Platz. Besonders schön ist der Umstand, dass auf der ganzen Privatinsel nur 26 Unterkünfte stehen – dadurch bietet das The Nautilus – sofern man möchte – ein hohes Maß an Privatsphäre, für alle, die den Urlaub zum Kraft tanken nutzen möchten.
Selbstverständlich lasse ich mir auch einen geführten Schnorcheltrip im Hausriff nicht durch die Finger gleiten. Vollkommen zurecht spricht das Nautilus selbst von einem der schönsten Riffe der Malediven. Die Farben- und Artenpracht mitsamt den Korallen und exotischen Fischen sehe ich selbst beim Tippen dieser Zeilen noch immer vor meinem inneren Auge, gerade so, als würde ich immer noch im angenehm temperierten Nass dahingleiten. Natürlich gibt es auch noch viele weitere Ausflugsmöglichkeiten. Was auch immer den Gästen vorschwebt – die Mitarbeiter des The Nautilus machen es mit einem breiten Lächeln auf den Lippen möglich. Wer möchte, kann sogar die hoteleigene Yacht mieten und beispielsweise zu komplett unbewohnten Inseln schippern.
An meinem letzten Abend erfülle auch ich mir dann noch einen langgehegten Traum und genieße ein reichhaltiges Strandpicknick im tiefroten Sonnenuntergang. Das ist nochmal ein gebührender Abschluss für meinen kleinen Traumurlaub. Definitiv ist es kein Leichtes, am nächsten Morgen wieder ins Wasserflugzeug zu steigen, denn diesen Ort werde ich so schnell nicht vergessen. Ich habe definitiv mein Herz an das The Nautilus verloren. Was mich sehr beruhigt: Ich kann ja einfach wiederkommen.
Julia Katstaller, Maledivenexpertin